konzept
Begleitetes Malen, ein kreativer Freiraum für Menschen, die an einer Demenz erkrankt sind. Weitere Details
Leitgedanken
Menschen mit Demenz verlieren im Laufe ihrer Krankheit die Fähigkeit die adäquate verbale Wortfindung und Ausdrucksweise für ihre Mitteilung zu finden. Solange Worte da sind versuchen sie mittels Metaphern und Symbolen auszudrücken, was sie bewegt.
15 jährige Erfahrung der Autorin haben gezeigt, wie persönlich, unmittelbar, intuitiv und oft weise und humorvoll die persönliche Wahrnehmung ausgedrückt wird. Selbst, wenn gesagt wird, Menschen mit Demenz hätten im fortgeschrittenem Stadium ihrer Krankheit nicht mehr die Fähigkeit zur Selbstreflexion, so doch zum sinn-bildlichen Teilen und nonverbalen Äussern ihrer tiefgreifenden Lebensveränderung oder, wie es Ganss ausdrückt, kann künstlerische ästhetische Arbeit dazu führen, dass sich Menschen mit fortgeschrittener Demenz sowohl mit Ereignissen aus ihrem vergangenen Leben, als auch mit der aktuellen Lebenssituation auseinandersetzen.(Ganss 2011, ein Zaun kennt viele Farben, S.104) Wenn verbale Kommunikation nicht mehr möglich ist, bietet das begleitete Malen durch sein Sinnes- und Körperorientierung die Möglichkeit das „Leibgedächtnis“ (Baer,2007, Innenwelten der Demenz) zu aktivieren und die betroffene Person , in ihre eigene Körperbewegung und persönliche Malspur zu begleiten.
Menschenbild: Menschen mit Demenz sind einzigartig in ihrer Person und können diese, auch ohne Worte, über die Sinne, ihren Körper und ihre Emotionen zum Ausdruck bringen. Sie haben, wie alle Menschen, das Bedürfnis nach Mitteilung, Einbindung und sinnvoller Betätigung, die sie in ihrer Identität und ihrer Zugehörigkeit bestätigen.